50. Bundeswettbewerb für Jungen und Mädchen in München vom 28.06 - 01.07.2018

geschrieben von Gunther Sack am 03.07.2018

50. Bundeswettbewerb für Jungen und Mädchen in München vom 28.06 - 01.07.2018

Viele Fans – viele Erfolge

Weit war die Anreise zum 50. Bundeswettbewerb der Jungen und Mädchen. 15 Ruderinnen und Ruderer des RVH und 5 Betreuer/innen machten sich am Donnerstag auf den Weg nach München. Begleitet wurde die Delegation von 6 Junioren und vielen Eltern. Die weite, beschwerliche Anreise sollte sich in jeder Hinsicht lohnen.

Gleich 6 Boote mit RVH-Mitgliedern konnten sich für den Bundeswettbewerb qualifizieren. Sie bildeten die größte Gruppe eines Vereins der 96 köpfigen Mannschaft der Niedersachsen. Die Erwartungen an die Boote waren sehr unterschiedlich. Klar war, dass die Tussen ihren Titel aus dem letzten Jahr verteidigen wollten. Bei Tom und Lisanne in Einer bestand die berechtigte Hoffnung auf die Teilnahme im A-Finale, der Nachwuchs-Jungenvierer konnte sich aufgrund der Vorergebnisse Hoffnungen auf das B-Finale machen. Für die beiden Doppelzweier ging aufgrund der starken Meldefelder eher in Richtung C-Finale.

Die Bedingungen für die Langstreckenrennen über 3000 m am Freitag konnten nicht besser sein. Wenig Wind, glattes Wasser. Alle Rennen gingen ohne Probleme über die Strecke. Vicco und sein Partner Leo vom RVB konnten im Doppelzweier (13/14 Jahre) in ihrer Abteilung einen zweiten Platz belegen und gingen als 16. Boot von 25 Startern in die Gesamtwertung ein. Auf dem gleichen Platz landeten Carl und Oskar im Doppelzweier der Leichtgewichte (12/13 Jahre). Tom überholte einen Einer und fuhr auf ein weiteres Boot weit auf. Trotzdem reichte es nur für Platz 4 in der Abteilung in für Platz 9 im Gesamtergebnis der Jungeneiner der Leichtgewichte (14 Jahre). Für eine Überraschung sorgte der Jungenvierer (12/13 Jahre) mit Sean, Mattes, Lenny, Thies und Steuermann Justus. Mit weniger als 0,2 Sekunden Vorsprung konnten sie sich für das A-Finale qualifizieren. Die Freude auf dem Siegertreppchen war dementsprechend groß. Lisanne fuhr wie im letzten Jahr ein grandioses Rennen und schaffte einen 1. Platz in ihrer Abteilung und Platz 3 in der Gesamtwertung. Den I-Punkt schafften die Tussen. Freya, Teresa, Finja, Anna und Steuermann Nils gelang mit 17 Sekunden Vorsprung die Titelverteidigung. Die durch ihre Einheitskleidung gekannte Mannschaft freute sich über die Einladung für den DRJ-Lehrgang in Ratzeburg. Die Freude über die tollen Platzierungen bei den Sportlerinnen und Sportlern und den vielen mitgereisten Eltern war groß.

Am Sonntag gingen dann die Rennen über 1000 m über die Olympiastrecke von 1972. Starker Gegenwind, der teilweise von der Seite kam, begünstigte die eher die Boote auf den Bahnen 6 und 7, die die letzten 400 m im Schutz der Tribüne rudern konnten. Das von Caro betreute Team mit Carl und Oskar konnte von dem Bahnenvorteil nicht profitieren. Die beiden kamen als viertplatziertes Boot im C-Finale über die Ziellinie. Das Nachwuchsteam hat noch alle Chancen im nächsten Jahr. Der Jungenvierer wurde von Mareike hervorragend auf die Renntaktik eingestellt. Gerade auf den letzten Streckenteil sollte im Schutz der Tribüne noch Meter gut gemacht werden. Und das sollte dem Team auch gelingen. Nach Platz vier nach dem Start schob sich das Boot mit Sean, Mattes, Lenny, Thies unter den Anfeuerungsrufen von Justus immer weiter nach vorne. Im Endspurt konnte das Team bis auf Platz zwei rudern. Ein unglaublicher Erfolg. Tom hatte sich für die 1000 m Strecke viel vorgenommen. Genauso gestaltete er auch das Rennen. Trotz der vom Wind benachteiligten Außenbahn konnte er sich vom Feld absetzen, musste aber im Endspurt zwei Boote knapp vorbei lassen. Am Steg wurde er von seiner Trainerin Nadine tröstend empfangen. Ähnlich ging es Lisanne. Ebenfalls auf der Wind exponierten Außenbahn konnte sie das hervorragende Ergebnis der Langstrecke nicht ganz bestätigen. Aber trotzdem waren Lisanne und Trainerin Anke sehr zufrieden über das tolle Abschneiden im A-Finale. Vicco und Leo wurden kurz vor dem Rennen durch einen Zusammenstoß geschockt. Das Team von Trainer Ravi gelang deshalb keine Verbesserung des Ergebnisses. Insgesamt blieben sie auf Platz 16. Die Anspannung bei den Tussen war vor dem Rennen ziemlich groß. Der Respekt vor den körperlich überlegenen Gegnerinnen war ziemlich groß, zumal der starke Gegenwind einer Mannschaft bestehend aus fast nur Leichtgewichten nicht entgegen kommt. Das Boot aus Magdeburg setzte sich zusammen mit dem Tussenvierer deutlich vom Feld ab. Im mittleren Streckenteil konnte sich das Boot aus Magdeburg absetzen. Mit über einer Länge Vorsprung ging das Boot in den Endspurt. Die Aufholjagd der Tussen kam ein wenig zu spät. Mit einem Luftkasten hinter dem Boot aus Magdeburg und mit 9 Sekunden vor Platz drei wurde ein Podestplatz errudert. Die Freude bei Freya, Teresa, Finja, Anna und Nils über die Medaille war trotz Platz zwei riesig. Auch das Trainerteam war sehr stolz auf die Mannschaft.

Unterstützt wurden die Mannschaften durch die Eltern und Junioren. Zwei Wohnmobile übernahmen die Versorgung an der Strecke, die Junioren halfen beim Tragen und Aufladen. Kein Verein wurde lautstärker angefeuert, kein Fahrradtross beim Begleiten der Rennen war größer. Die Stimmung am Grill, am Badesee oder im Hotel in Dachau war mega gut. Es gibt das Gerücht, dass der Rewemarkt der Tankstelle in Dachau nach der Abreise der Eltern aufgrund der starken Umsatzeinbußen in den Nachtstunden dicht machen muss ;-)).

Der Dank gilt allen Unterstützern, besonders Caro, Nadine und Mareike.

Anke Lincke / Gunther Sack